Active Directory DeploymentGruppenrichtlinien bieten die Möglichkeit Konfigurationen über hunderte und sogar tausende von Computern in einer Organisation bereitzustellen. Daher ist es wichtig, dass Sie diese gründlich testen, in einer nicht produktiven Umgebung, bevor Sie diese in Ihrer Produktionsumgebung ausrollen.

Dieser Artikel beschreibt wie Sie die “3CXMyPhoneDesktopComponents” in Ihrem Netzwerk verteilen können.

Vorwort

Um die “3CXMyPhoneDesktopComponents” ausrollen zu können müssen diese Softwarepakete auf den Klienten-Systemen vorinstalliert sein.

  • Windows Installer 4.5 oder höher
  • Windows .Net 4.0 Extended Profile

Zusätzlich benötigen Sie ein MS Active Directory mit installiertem Gruppenrichtlinen SnapIn. Installation via WSUS oder SMS sind möglich, werden in diesem Guide aber nicht behandelt.

Installation Einleitung

Der folgende Guide beschreibt die Installation der folgenden Punkte

  1. Installation des MS Silverlight Plugin
  2. Installation der Visual Studio Tools for Office 2003/2007 oder 2010
  3. Installation der  3CX MyPhone Desktop Components

Möchten Sie das 3CX MyPhone als “OutOfBrowser” Installation in Ihrem Netzwerk verteilen, lesen Sie zusäzlich diesen Guide: https://www.3cx.de/blog/active-directory-deployment-myphon/

Installation Vorwort

Für die Installation benötigen Sie einen Netzwerk Share, auf dem die Klienten mindestens “Lese”-Rechte erhalten. Dieser Share kann auf dem 3CXPhone System Server direkt liegen oder auf einem anderem Server, der aus dem Netzwerk erreichbar ist. In dem folgenden Beispiel wird die Installation aus dem Share “\dc08clientbin” durchgeführt. Der physikalische Pfad liegt  auf einem Server mit installiertem 3CX Phone System unter:

C:ProgramData3CXDataHttpInterfaceMyPhoneClientBin

Beachten Sie, dass wenn Sie das 3CXPhone System deinstallieren, alle Daten aus diesem Order gelöscht werden und manuell gesichert werden müssen! Alternativ verwenden Sie einen Share, der nicht an das 3CXPhoneSystem gebunden ist und passen diese passend an! In diesem Beispiel ist der 3CX PBX Server auch der Domain Controller des Netzwerkes. Die Domain lautet “stefan.local”.

Die Klienten-Computer sind in der “Organisations Unit” “Domain-Computer” zusammengefasst und nach 32Bit und 64Bit Systemen unterteilt. Sollten Sie keine Unterteilung nach OS BIT Version vorgenommen haben, sollten Sie später mit WMI Filter der GPO arbeiten um eine Unterscheidung herbeiführen zu können (nicht weiter beschrieben).
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Die User der Domain “stefan.local” sind in dem Order “Domain-User” zusammen gefasst.

Erzeugen der Netzwerkfreigabe

  1. Verbinden Sie sich auf den 3CX PBX Host und navigieren nach: “C:ProgramData3CXDataHttpInterfaceMyPhone”
  2. Rechtsklick auf den Ordner “ClientBin” und geben Sie den Ordner frei für “Jeden” mit den Rechten “Lesen”
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  3. Öffnen Sie danach den physikalischen Pfad “C:ProgramData3CXDataHttpInterfaceMyPhoneclientbin” und erzeugen Sie folgende Unterordner:
    – Silverlight
    – VSTO
    – 3CXMyPhoneDesktopComponents
    Nehmen Sie keine Veränderungen an der Datei MyPhone.xap oder der ggf. vorhandenen MyPhoneDeploy.bat vor.

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Installation Silverlight

Als ersten Schritt beschäftigen wir uns mit dem Ausbringen des Silverlight Plugins von Micosoft. Das Sliverlight Plugin (im späterem Verlauf nur noch SL genannt) muss pro Computer installiert werden, der das 3CX MyPhone nutzen soll. Dieses Paket enthält das Script “silverlight.bat” sowie die Installation Silverlight5.0.exe welche Sie in den zuvor angelegten Order “Silverlight” enpacken (nur die Dateien, nicht den Ordner Silverlight verwenden). Passen Sie die Pfade innerhalb des Scripts auf Ihr System an.

Öffnen Sie nun auf einem DomainController die Gruppenrichtlinien der Domain (Group Policy Objects) und erstellen Sie eine neue Richtlinie mit dem Namen “3CX-Silverlight”. Fügen ein neues Startup-Script hinzu! Startup-Scripts sind Comuter-Richtlinien, keine User-Richtlinien. Beachten Sie wenn Sie das Script hinzufügen, dass Sie den Pfad des Netzwerkshares angeben (\dc08ClinentBinSilverlightsliverlight.bat) und NICHT den physikalischen Pfad (c:Programdata…).

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Nachdem Sie die GPO “3CX-Silverlight” erstellt haben, müssen Sie diese an die Basis der Computer PCs binden. Da diese Installation für 32bit und 64bit gilt wählen wir hier die OU “Domain-Computer” aus anstatt die Unterteilung der “x86” bzw. “x64”.
Rechtsklick auf die OU “Domain-Computer” -> Link an Existing GPO ->Wählen Sie aus der Liste “3CX-Silverlight”

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Installation VSTO

Um eine Anbindung des 3CX MyPhone an MS Outlook herstellen können benötigen Sie die VSTO (Visual Studio Tools for Office 2003/2007 oder 2010). Die VSTO existieren in 3 Versionen, die für bestimmte Systeme genutzt werden müssen. Da es keinen WMI Filter für GPOs gibt, der die installierte Outlook-Version erkennen kann, gilt dieser Guide nur für homogene Netzwerke. Dieses heißt, alle PCs nutzen Office 2003/2007 mit den VSTO 3 oder Office 2010 mit den VSTO 4. Für Office 2010 gilt die zu verwendende VSTO4 wie folgt:

Edition of Microsoft Windows Edition of Microsoft Office Required version of the Visual Studio Tools for Office runtime
32-bit 32-bit 32-bit
64-bit 32-bit 64-bit
64-bit 64-bit 64-bit

Für Office 2003 und Office 2007 laden Sie bitte dieses Paket: VSTO3
Für Office 2010 dieses Paket: VSTO4

Diese Pakete enthalten die Installation für die VSTO, VSTO3 nur 32bit und VSTO4 in 32bit und 64bit. Entpacken Sie die passende Version in den zuvor angelegten Order “VSTO”  auf dem Netzwerkshare. Für VSTO4 nehmen Sie bitte die beiden Unterordner und platzieren Sie diese in den Ordner “VSTO”. Der Guide beschreibt nun das Vorgehen zu der Installation von VSTO4 bzw. für Outlook 2010 in 32 und 64bit. Für die VSTO3 gehen Sie “angepasst” gleich vor, Linken aber im Anschluss an die OU “Domain-Computer” anstatt auf die Unterordner.

Öffnen Sie nun auf einem DomainController die Gruppenrichtlinien der Domain (Group Policy Objects) und erstellen Sie eine neue Richtlinie mit dem Namen “3CX-VSTO (x64) ” und “3CX-VSTO (x86)”. Fügen Sie der jeweiligen GPO nun ein neues Software-Paket hinzu, jeweils passend für 64bit oder 32bit. Die Softwareinstallation sollte eine Computer- Richtlinie sein, keine User-Richtlinie. Beachten Sie wenn Sie das Script hinzufügen, dass Sie den Pfad des Netzwerkshares angeben (\dc08ClinentBinVSTOvstor40_x64vstor40_x64.msi) und NICHT den physikalischen Pfad (c:Programdata…).
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Dann wählen Sie aus dem Netzwerkpfad die passende MSI, hier im Beispiel gezeigt für x64 Systeme.

Und setzen den “Deployment Type” auf “Assigned”. Danach sollte das Softewarepaket eingebunden sein. Schließen Sie nun diese Regel “3CX-VSTO (x64) und wiederholen Sie diese Schritte für das Paket mit 32bit und der GPO “3CX-VSTO (x86)”.
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Nachdem Sie die GPO “3CX-VSTO” erstellt haben, müssen Sie diese an die OU der Computer PCs binden. Da diese Installation für 32bit und 64bit getrennt ist wählen wir hier die OU “x64” oder “x86” aus unterhalb der OU “Domian-Computer”.
Rechtsklick auf die OU “x64 oder x86” -> Link an Existing GPO ->Wählen Sie aus der Liste “3CX-VSTO (x64)” bzw. “3CX-VSTO (x86)”

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Anmerkung:

-Eine Installation von VSTO3 UND VSTO4 führen zu einer Funktionsstörung des Outlookplugins aus dem 3CX Myphone.

Installation 3CX Desktop Components

Die Installation der 3CX Desktop Components werden nach dem gleichem Verfahren ausgebracht wie die VSTOs. Hier ergibt sich nur die Unterscheidung in x64 und x86. Laden Sie die das passende Paket für die Ausbringung der Desktop Componenten aus den Blogeinträgen der dazugehörenden 3CX Phone System Version herunter: https://www.3cx.de/blog/category/produkt. Legen Sie die beiden Dateien in dem zuvor angelegtem Ordner “3CXMyPhoneDesktopComponents” auf dem Netzwerkshare ab. Erzeugen Sie zwei neue GPO-Richtlinien mit den Namen ” 3CX-DesktopComponents (x64)” und “3CX-DesktopComponents (x86)” an. Binden Sie die beiden MSI Pakete wie bei den VSTOs in die Richtlinie ein.

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Danach Linken Sie die beiden neuen GPO Objekte an die passende OU “x64” bzw. “x86” der übergeordneten OU “Domain-Computer”.
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Beachten Sie die unter Punkt 3 zu sehende “LINK Order”. Die 3CX DesktopComponenten müssen eine kleinere Link-Order-Nummer haben als die 3CX-VSTO GPO! Die VSTOs müssen vor der Installation der 3CX Desktop Componenten  durchgeführt werden, daher die Order-Nummer!

Testen der GPO

Da ein ausführliches Testen der GPO unabdingbar ist, hier ein paar Tips von mir.

  1. Bei Default werden dem User nicht angezeigt was der PC während des Starten installiert. Lange Wartezeiten können den User daher beunruhigen. Auch zum Testen der Link-Order empfiehlt es sich, dem User/Admin den aktuellen Vorgang anzuzeigen. Dieses erreichen Sie mit einem GPO Setting: Computer Configuration > Administrative Templates > System enable “Verbose vs normal status messages”
  2. Bei den Test werden Sie auf einem Testcomputer mehrfach die Installationsroutine testen. Dabei ergibt sich das Problem, dass eine einmal vom GPO installierte Software sich nicht erneut über die GPOs installieren lässt, wenn Sie diese manuell als Administrator deinstalliert haben. Hier zu ein kleines Tool, welches Sie als Admin auf dem Test PC laufen lassen. Deinstallieren Sie als Admin die Anwendungen. Danach lassen Sie das Tool laufen und entfernen die passenden Anwendungen aus der Liste.

Update der Desktopcomponents

Weitere MSI Pakete der DesktopComponents werde ab sofort mit jedem Service Pack des 3CX Phone Systems bereitgestellt. Den Download finden Sie in dem dazugehörigen Blogpost auf www.3cx.de/blog oder www.3cx.com/blog.

Nach der erfolgreichen Ausbringung der DesktopComponents via GPO besteht die Möglichkeit diese auch dises System upzudaten. Dazu empfehlen wir die besehenden DesktopComponents durch die GPO deinstallieren zu lassen und durch die neue Version zu ersetzen, auch wenn ein direktes Update möglich wäre. Dazu öffnen Sie die zuvor angelegten GPOs ” 3CX-DesktopComponents (x64)” oder “3CX-DesktopComponents (x86)” und checken eine Version (Paket) der Desktopcomponents ein, löschen Sie die alte Version nicht!

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Danach öffnen Sie das neu eingecheckte Paket und gehen auf den Reiter Updates und fügen über den “Add…” Button die alte Version (die Version die geupdatet werden soll) hinzu.

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Nach dem Sie dieses gespeichert haben, erkennen Sie schnell, das es sich hier um ein Update handelt.

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Auf den Desktop System erfolgt nun eine Deinstallation der SP5 Desktop Komponenten und eine Installation der SP5P