New Work is the New Black – Schöne neue Arbeitswelt?

Seit Abklingen der Covid-Welle haben Unternehmen damit begonnen, ihre Angestellten aus dem Home Office ins Büro zurückzuholen. Doch auch wenn in Deutschland offiziell keine Home Office Pflicht mehr besteht – sollten Unternehmen sich nicht gerade jetzt die entscheidende Frage stellen, ob deren Arbeitsmodell noch zeitgemäß ist? Der Begriff New Work ist in diesem Zusammenhang in aller Munde. Das dahinterliegende Konzept hinterfragt das zum “Wo”, “Wie” und “Wann” unserer alten Arbeitswelt. Doch was heißt das konkret für Unternehmen und ihre Angestellten? Lohnt sich ein Überdenken alter Muster oder sollten Mitarbeiter wieder bedingungslos an ihrem alten Büroarbeitsplatz eingefordert werden? Wir beleuchten den Megatrend New Work.

Was ist New Work?

Der Begriff New Work wurde vom Sozialphilosophen Frithjof Bergen als Gegenmodell zum Sozialismus erschaffen und prägt seitdem die Idee von Entscheidungs- und Handlungsfreiheit in unserem Arbeitsumfeld. Die Digitalisierung und alle hiermit verbundenen technischen Fortschritte haben dieses Modell weiter vorangetrieben. Das zukunftsInstitut, ein Think Tank für Trend- & Zukunftsforschung, sieht vor allem die Corona-Pandemie als Beschleuniger und identifiziert drei wesentliche Trends rund um New Work:

• Remote Work – Moderne Technologien ermöglichen es vielen Arbeitnehmern, von beliebigen Standorten aus sicher und zuverlässig zu arbeiten. Ein fester Arbeitsplatz oder Anwesenheitspflicht im Büro wird so überflüssig. Digitale Nomaden nutzen diese Flexibilität und verlagern Ihren Arbeitsort oder wechseln diesen gar beliebig.
• Kollaboration – Digitale Tools für die Kommunikation und Zusammenarbeit unterstützen global aufgestellte, virtuelle Teams in ihrem Arbeitsalltag. Mitarbeiter auf Geschäftsreise oder im Heimbüro lassen sich von überall integrieren. Im Einsatz sind hierbei klassische Kommunikationskanäle wie E-Mail und Telefon sowie moderne Alternativen wie Videokonferenzen und Chats.
• Work-Life-Blending – Der Begriff prägt das Verschwimmen der Grenzen zwischen Beruf und Privatleben. Während Work-Life-Balance beide Bereiche noch voneinander trennte, bestätigen Studien, dass die Trennlinie verblasst. Ein Beispiel: Viele Angestellte sind mittlerweile auch nach der Arbeitszeit oder während des Urlaubs geschäftlich erreichbar.

Das Konzept von New Work hebt sowohl den klassischen festen Arbeitsplatz als auch fixe Arbeitszeiten auf. Unsere Arbeitswelt wird so flexibler mit dem Ziel, diese mit dem Privatleben besser vereinbaren zu können. Gleichzeitig stellen sich Arbeitnehmer vermehrt die Sinnfrage ihres Jobs. Aspekte wie ein von Vertrauen und Wertschätzung geprägter Führungsstil, flache Hierarchien bis hin zur Feedbackkultur nehmen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber ein. Außerdem fordern Mitarbeiter mehr Eigenverantwortung und Mitbestimmung ein, um ihr persönliches Potenzial voll zu entfalten. Anstelle von dogmatisch vordefinierten Arbeitszeiten können zum Beispiel Gleitzeit, Sabbaticals, Jobsharing oder Vertrauensarbeitszeit Ansätze sein, um Mitarbeitern gemäß ihrer persönlichen Lebensumstände Entscheidungsfreiheiten einzuräumen.

Vertrauensfrage und organisatorische Herausforderung für Unternehmen

Das Magazin Personalwirtschaft berichtet, dass auch nach Abkehr von der Home-Office-Pflicht ein erheblicher Anteil aller Beschäftigten remote tätig sind. Natürlich hängt diese Quote stark von der jeweiligen Branche ab. Bestimmte Berufe haben weniger Gestaltungsmöglichkeiten ihrer Arbeitswelt. Doch vor allem Büroangestellte sind längst nicht mehr an starre Arbeitsweisen angewiesen. Bisher zeigt sich im deutschsprachigen Raum jedoch, dass längst nicht alle Unternehmen für die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters offen sind. Mittlerweile sind etwa ein Drittel aller Büroangestellten wieder dazu verpflichtet, vom Büro aus zu arbeiten. Als Hauptgrund führen Unternehmen hier die mangelnde Kontrolle über Mitarbeiter an. Viele argumentieren außerdem mit der Notwendigkeit spontaner direkter Begegnungen, um langfristig die Dynamik und Motivation im Team aufrechtzuerhalten. Andere befürchten, dass die Umsetzung von Projekten mit virtuellen Teams langwieriger und komplexer wird. Erfordern diese einem hohen Grad an kreativer Interaktion und Problemlösung, dann ist eine zumindest teilweise physische Präsenz natürlich sinnvoll. Zum Beispiel befürchtet auch die Deutsche Telekom eine fehlende Innovationskraft, wenn Mitarbeiter ausschließlich remote arbeiten. Nicht zuletzt hat auch ein remote Onboarding seine Hindernisse. In dieser Phase ist ein persönlicher Kontakt kaum ersetzbar, um Kollegen kennenzulernen und ein Gespür für die Unternehmenskultur zu bekommen.

Hilfe, meine Mitarbeiter möchten im Home Office bleiben!

Wen wundert´s? Keiner gibt gern so schnell eine liebgewonnene Routine wieder her. Erst recht nicht, wenn damit eine neu errungene Flexibilität einhergeht, welche den Spagat zwischen Beruf und Privatleben besser meistern lässt. Hiervon profitieren Arbeitnehmer und Unternehmen gleichermaßen, denn die bessere Vereinbarkeit beider Welten reduziert nicht nur Fehlzeiten, sondern bringt einen unheimlichen Boost für die Zufriedenheit im Job und die allgemein wahrgenommene Lebensqualität.

Interessanterweise ist zur gleichen Zeit ein Gegentrend zu beobachten. Das Magazin Personalwirtschaft berichtet im Herbst 2021, dass es vor allem junge Menschen zurück ins Büro zieht. Zu den Hauptgründen gehöhren hier soziale Aspekten, aber auch Unsicherheiten rund um die persönliche Weiterentwicklung und Karriere. Strenge Hierarchien statt kurze Entscheidungswege können remote Mitarbeiter schnell überfordern. Auch die üblicherweise überlegene technische Ausrüstung in den Büroräumen ist ein wichtiger Grund für die bevorzugte Rückkehr.

Der richtige Ansatz lautet: Flexibilität. Denn bedingungslos auf eine Rückkehr der Belegschaft zu beharren, kann ein riskanter Schritt sein, wie sich abzeichnet. Inzwischen hat auch Deutschland eine Kündigungswelle erfasst. In den Medien als “The Big Quit” bezeichnet, lässt sich ein Perspektivenwechsel unter Arbeitnehmern beobachten. Viele haben während der Pandie positiven Home-Office-Erfahrungen gemacht, auf welche sie auch in der Zukunft nicht verzichten möchten. Die aktuelle demografische Entwicklung befeuert den Ruf nach New Work Konzepten zusätzlich: Die Generation Babyboomer geht in den Ruhestand und fehlt nun auf dem Arbeitsmarkt. Insbesondere vor dem Hintergrund des aktuellen Fachkräftemangels bedeutet das für Arbeitgeber zunehmend, dass diese um die Gunst ihrer Angestellten kämpfen müssen.

3CX unterstützt New Work Konzepte

Wer auf eine Digitalisierung seiner Arbeitsabläufe setzt, um die Rahmenbedingungen für New Work zu schaffen, hat mit 3CX einen starken Verbündeten. Die Kommunikationsplattform verfügt über alle notwendigen Funktionen rund um Telefonie, Chat und Video, damit Ihr Team jederzeit verbunden bleibt und für Kunden und Geschäftspartner jederzeit erreichbar ist. Somit besteht keinerlei Unterschied zwischen der Arbeitsweise virtueller Teams im Vergleich zu Angestellten vor Ort. Mitarbeiter außerhalb des Büros melden sich von jedem beliebigen Gerät aus per Webclient an. Das fördert die Mobilität und unterstützt New Work Methoden wie Hot Desking in den eigenen Büroräumlichkeiten oder Coworking Spaces. Die mobilen Apps bieten alle notwendigen Features für Telefonie, Videokonferenzen und Livechat für eine effektive interne und externe Kommunikation. Dank Anrufprotokollierung und umfangreicher Berichte behalten Sie außerdem jederzeit den Überblick über die Performance Ihrer Mitarbeiter.

Sicherlich wird das traditionelle Büro weiterhin seine Daseinsfunktion einnehmen – sei es für kreative Schaffensphasen oder aber als sozialer Treffpunkt wenn Unternehmenskultur und ein Gemeinschaftsgefühl “erlebt” werden wollen. Doch wir sind uns sicher: Remote ist gekommen, um zu bleiben. Und mit der Einführung von New Work gewähren Sie Ihrem Business und Ihren Mitarbeiter das Beste aus beiden Welten.

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