Update 6 ist wie fast jede unserer neuen Versionen sehr umfangreich, aber vergleichsweise einfach zu aktualisieren! Es vereint viele der Dinge, an denen wir dieses Jahr gearbeitet haben, und integriert die 3CX StartUP-Funktionen in unserem Hauptprodukt, denn viele StartUP-Features sind auch für größere Installationen von Vorteil.

Mit diesem Update wird das Einrichten von 3CX verbessert. Wir haben die Installation und Konfiguration stark vereinfacht und auf den neuesten Stand gebracht. Die Einrichtung von Regeln für ausgehende und eingehende Anrufe sowie die Konfiguration von Telefonen wurden stark vereinfacht, so dass 3CX jetzt noch schneller in Betrieb genommen werden kann.

SBC-fähige Telefone

Mit Update 6 können Sie nun ausgewählte Telefone nicht nur als Telefon, sondern auch als SBC-Gerät verwenden, indem Sie eine neue Firmware aufspielen, die den SBC-Service bündelt.

SBC-Telefone

Die SBC-Funktionalität ist ein wesentliches Merkmal von 3CX, denn durch die Weiterleitung des Sprachverkehrs über den SBC können wir diesen verschlüsseln und vor allem “Firewall-sicher” machen. Der Sprachverkehr über einen SBC kann Firewalls leichter und zuverlässiger überwinden als bei der Verwendung von STUN.

Ein Nachteil war bisher, dass man dafür ein eigenes Gerät im Netzwerk bereitstellen musste. Mit SBC-fähigen Telefonen fällt diese Hürde. Für den Anfang sind die folgenden Telefone “SBC-fähig”:

Das Wichtigste zu den neuen SBC-Telefonen auf einen Blick

  • Ausgewählte Telefone von Yealink und Fanvil verfügen jetzt über einen integrierten SBC-Proxy.
  • Diese Telefone können als Telefon sowie als SBC für das Netzwerk fungieren.
  • Anstatt einen Raspberry Pi zusammenzubauen, kaufen Sie einfach ein neues Telefon für 125 Euro.
  • Bis zu zehn Telefone (möglicherweise mehr) können über das Telefon proxy-geschaltet werden.
  • Die SBC-Telefone sind viel leichter einzurichten als ein Standalone-SBC.

Neu gestaltete Konfiguration und Verwaltung von IP-Telefonen

Simple Verwaltung von IP-Telefonen via Webclient

Die Bereitstellung von Telefonen für 3CX hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und schlussendlich existierten mehrere Methoden für dieselbe Aufgabe. Einige davon sind jedoch mittlerweile veraltet, da sie vor allem für lokale Installationen in Zeiten, in denen Browsersicherheit noch keine große Rolle spielte, eingesetzt wurden. Aus diesem Grund haben wird den Prozess verschlankt und uns auf eine sichere Bereitstellungsmethode konzentriert, die sowohl für gehostete als auch lokale Installationen geeignet ist. Wir haben unseren RPS-Provisioning-Server komplett umgeschrieben – dieser ist jetzt die Hauptmethode für die Bereitstellung von Telefonen.

Wenn sich Ihr Telefon im lokalen LAN befindet, können Sie die Provisionierungs-URL kopieren und in die Weboberfläche des Telefons einfügen. Dies gilt für ältere Telefone, die unseren RPS-Server nicht unterstützen, oder für Netzwerke, die noch eine lokale LAN-IP verwenden. In Zukunft wird ein geteilter Server-DNS mit einem sicheren FQDN erforderlich sein, der dann auch die Verwendung des RPS-Servers im LAN ermöglicht. Im Moment kann die lokale LAN-Bereitstellung über PnP noch über die Verwaltungskonsole erfolgen.

Das Wichtigste zur Provisionierung von Telefonen auf einen Blick

Neue Gruppen-Funktionalität

In Update 6 wurden die Gruppen mit vielen Funktionen, die wir für StartUP entwickelt haben, aufgepeppt. Bisher wurden Gruppen hauptsächlich dazu verwendet, um Nebenstellen zu gruppieren und diesen bestimmte Rechte zuzuteilen. Mit Update 6 werden Gruppen jedoch viel leistungsfähiger, da für diese nun eine eigene Zeitzone und Sprache sowie Bürozeiten konfiguriert werden können. Rechte lassen sich nun anhand von Rollen zuweisen, anstatt einzelne Häkchen zu setzen. Diese Rollen sind viel einfacher zu konfigurieren und zu verwalten.

Insbesondere größere Installationen mit Teams in verschiedenen Zeitzonen oder Sprachen profitieren von dieser Neuerung. Die Verwaltung selbst kann an Gruppenadministratoren delegiert werden. Größere Installationen, die sich über mehrere physische Standorte erstrecken, können Gruppen auch dazu verwenden, um Routing, SIP-Trunks, etc. besser voneinander zu trennen.

Unsere eigene Telefonanlage bei 3CX wurde beispielsweise aufgrund des ein- und ausgehenden Routings zu mehreren SIP-Trunks zu unterschiedlichen Bürozeiten für jedes unserer Vertriebsteams sehr komplex. Vertriebsmitarbeiter konnten nicht automatisch per Status-Planer in Anrufwarteschleifen und Live Chat an- und abgemeldet werden. Nun können wir separate Gruppen für jedes Vertriebsteam erstellen und diese viel effizienter konfigurieren. Unsere Außenstellen können ihre eigenen IVR und individuelle Bürozeiten und Zeitzonen nutzen. Im Ergebnis haben wir unsere Telefonanlagen-Konfiguration drastisch vereinfacht. Außerdem lässt sich die Gruppenverwaltung an Administratoren oder Manager bestimmter Büros und Abteilungen delegieren und so unsere Verwaltungszeit um etwa 300 % reduzieren. Hier finden Sie unsere Anleitung zur Einrichtung von Teams und Gruppen.

Das Wichtigste zu Gruppen auf einen Blick

  • anrufbar mit einem vorgefertigten Menü, welches Anrufe zeitbasiert weiterleiten kann
  • Durchwahlen übernehmen standardmäßig die Bürozeiten der Gruppe
  • neue Installationen gruppieren Nebenstellen in Standardgruppe
  • zukünftig: Gruppentelefonbücher und Gruppenchat

“Neue” Verwaltungsschnittstelle – Webclient-Adminbereich

Neue Verwaltungsoptionen per Webclient

Eine neue Möglichkeit, das System zu konfigurieren, ist der Admin-Bereich im Webclient. Dieser wurde bereits mit Update 5 eingeführt, Update 6 ergänzt hier jedoch viele neue Konfigurationsoptionen , wie z. B. die Erweiterung der Anrufabwicklung sowie die Konfiguration von SIP-Trunks, Live Chat, WhatsApp und Facebook. Außerdem können Sie hierüber nun auch Telefone einrichten und verwalten sowie die Weiterleitungsregeln anderer Benutzer verwalten. Der Zugriff auf den Admin-Bereich im Webclient ist dem Systemadministrator, dem Systemeigentümer, Gruppenadministratoren sowie dem Eigentümer und Manager vorbehalten.

Neue “Rollen” für Benutzer

Im Laufe der Zeit wurde die Rechteverwaltung komplex, verwirrend – kurzum: unübersichtlich. Update 6 vereinfacht die Rechteverwaltung wieder wesentlich durch die Verwendung von “Rollen”. Rollen wurden in StartUP eingeführt, sind aber auch für größere Installationen äußerst nützlich. Sie gelten nur für den Webclient und definieren, was jemand im Admin-Bereich des Webclients tun oder konfigurieren kann. Dies sind die neuen Rollen:

  • Benutzer – Die einfachste Rolle. Benutzer können die Anwesenheit anderer Benutzer einsehen.
  • Rezeptionist – Diese Rolle eignet sich für einen Empfangsmitarbeiter. Dieser kann die Öffnungszeiten, Pausen und Schließzeiten für die Gruppen, denen er angehört, außer Kraft setzen. Der Rezeptionist kann ebenso Gruppenanrufe und die Anwesenheit anderer Nutzer einsehen und Aktionen wie Weiterleiten, Vermitteln, Übernehmen, Parken und Gegensprechen durchführen.
  • Gruppenadministrator – Ein Gruppenadministrator hat Zugriff auf die Admin-Ansicht. Gruppenadministratoren sehen standardmäßig keine Berichte oder Aufzeichnungen und können Gespräche nicht mithören oder sich einklinken. Ein Gruppenadministrator kann die Anrufabwicklung, SIP-Trunks, WhatsApp, Live Chat usw. konfigurieren.
  • Manager – Diese Rolle hat ebenfalls die Admin-Ansicht im Webclient. Hier kann der Manager Benutzereinstellungen wie die Rufumleitung konfigurieren. Er kann Benutzer erstellen und höhere Rollen zuweisen sowie Berichte und Aufzeichnungen einsehen. In Bezug auf Anwesenheit und Anrufe kann er alles tun, was einem Rezeptionist möglich ist, aber er kann zusätzlich mithören oder sich aufschalten.
  • Eigentümer – Ein Eigentümer verfügt über alle Rechte eines Gruppenadministrators UND Managers. Die Rolle ist für Geschäftsinhaber oder zumindest Abteilungsleiter gedacht. Ein Eigentümer kann sich zusätzlich zur Verwaltung der Gruppe auch aufschalten, zuhören oder flüstern. Er kann nur innerhalb seiner eigenen Gruppe Personen zum Manager oder Gruppenadministrator ernennen.
  • Systemadministrator – Ein Systemadministrator hat volle Einsicht in alle Gruppen und SIP-Trunks, auch wenn er nicht Teil einer Gruppe ist. Systemadministratoren können sich nicht in Gespräche aufschalten oder diese mithören. Auch können Sie keine anderen Personen zu Systemadministratoren oder Systembesitzern machen.
  • Systemeigentümer – Ein Systemeigentümerk verfügt über alle Rechte eines  Systemadministrators, kann sich aber auch in Gespräche aufschalten und mithören sowie Aufzeichnungen und Berichte einsehen. Der Systemeigentümer ist der einzige, welcher Benutzer zum Systemadministrator oder Systemeigentümer ernennen kann. (gilt nur für dedizierte Instanzen).

Diese Rollen gelten für alle Gruppen, in denen der Benutzer Mitglied ist! Die Rollen Systemadministrator und Systemeigner gelten für das gesamte System. Die alte Verwaltungskonsole wird beibehalten und alle Rechte, die den Benutzern in der Verwaltungskonsole zugewiesen wurden, bleiben unverändert.

Das Wichtigste zu Rollen auf einen Blick

  • neue Methode zur Zuweisung von Rechten in 3CX
  • ermöglicht eine detailliertere Delegation von Verwaltungs- und Managementaufgaben
  • 7 eindeutige Rollen zur Abdeckung verschiedener Rollen in einer Organisation
  • erfordert, dass mindestens einem Benutzer die Rolle des Systemverantwortlichen zugewiesen  wird.

Erforderlich: Zuweisung der Rolle Systemverantwortlicher an Nebenstelle!

Oberfläche für den Systemeigentümer

WICHTIG! Im Rahmen der unten beschriebenen Änderung müssen Sie einem Nebenstellenbenutzer die Rechte als Systemadministrator/Eigentümer zuweisen. Wenn der aktuelle 3CX-Administrator keine Nebenstelle hat, müssen Sie eine solche anlegen. Gehen Sie dann in der Verwaltungskonsole zum Benutzerkonto, klicken Sie auf die Registerkarte “Rechte” und wählen Sie im Abschnitt Gruppenmitgliedschaft die Rolle Systemadministrator aus.

Optimierter Prozess für die SIP-Trunk-Konfiguration

Einher mit der neuen Verwaltungsoberfläche im Webclient geht außerdem eine Vereinfachung der Erstellung von SIP-Trunks. Sie können sofort bevorzugte und unterstützte VoIP-Anbieter unmittelbar konfigurieren. Diese unterstützten und bevorzugten VoIP-Anbieter haben wir erneut getestet und überprüft. Unterstützte Drittanbieter und generische Anbieter müssen per Verwaltungskonsole konfiguriert werden. Wir planen, auch unterstützte Trunks für dedizierte Instanzen im Laufe der Zeit in den Webclient aufzunehmen, welche als neue, optimierte Schnittstelle nun mehr Konfigurations-Features bietet.

Neue Handbücher

Unsere neuen Handbücher für V18 Update 6 sind hier verfügbar.

Hier erhalten Sie V18 Update 6

Nur für Testzwecke empfohlen: Dies ist eine Alpha-Version, die nicht für Produktionssysteme geeignet ist. Aktuelle Benutzer von V18 Update 5 unter Linux können Update 6 Alpha über Updates in der Verwaltungskonsole ausprobieren.

Weitere Informationen zu dieser Version finden Sie im Changelog. Teilen Sie uns außerdem im 3CX Forum Ihr Feedback mit.