Unsere Welt wird aktuell von einer der größten Pandemien in der Geschichte der Menschheit in Schach gehalten. Betroffen sind hierbei nicht nur die Weltwirtschaft, ganze Infrastrukturen, Bildungseinrichtungen und das Gesundheitswesen werden auf die Probe gestellt. Krankenhäuser und Gesundheitszentren stehen vor großen Herausforderungen, da Ärzte und Krankenschwestern täglich teils ohne ausreichende Hilfsmittel oder gar ohne ausreichendes Personal für eine Vielzahl von Menschen eine medizinische Versorgung sicherstellen müssen. Der Ruf nach einer Digitalisierung im Gesundheitswesen wird entsprechend lauter, damit Telemedizin-Modelle Entlastung schaffen und Innovationen vorantreiben können.

Was ist Telemedizin?

Einfach ausgedrückt steckt hinter dem Begriff Telemedizin die Fernversorgung mit Gesundheitsdienstleistungen per Telekommunikation. Sie virtualisiert die Diagnostik und Therapie, indem Sprechstunden, Konsultationen oder auch erste Notfallmaßnahmen in Form von Videokonferenzen unter Einbindung der Patienten oder deren Umfeld abgehalten werden. So lassen sich nicht nur räumliche Distanzen überbrücken, sondern auch auf aufwendige oder gefährliche Transporte verzichten sowie eine Versorgung in Echtzeit zugänglicher und erschwinglicher machen.

Eine entsprechende aktuelle Studie des Digitalverbands Bitkom legt dar, dass sich Patienten in Deutschland mehr digitale Gesundheitsangebote wünschen. Hierzu kommentiert Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder:

Videosprechstunden werden während der Corona-Pandemie sehr viel häufiger genutzt und die Nachfrage auf Seiten der Patienten ist so hoch wie noch nie. Patienten und medizinisches Personal werden vor Ansteckung geschützt, Fahrtwege und Wartezeiten entfallen. Die Gesundheitsversorgung wurde durch die Video-Sprechstunden in den vergangenen Wochen stark verbessert. Der rasche Zuwachs zeigt, wie groß Offenheit und Bedarf in Deutschland sind. Ob alternde Gesellschaft oder Ärztemangel: Ohne Digitalisierung der Medizin wird unser Gesundheitssystem die kommenden Herausforderungen nicht bewältigen können. (Quelle: bitkom)

Wie kann eine Digitalisierung der Medizin von Nutzen sein?

Digitalisierung Medizin

Die Chancen einer solchen Digitalisierung im Gesundheitswesen liegen auf der Hand. Sowohl die Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen als die Patienten selbst profitieren von vielen neuen Möglichkeiten, welche eine effektive medizinische Betreuung und Vorsorge unterstützen, erleichtern oder gar erst möglich machen:

Vorteile für Dienstleister

Gesundheitssysteme, Arztpraxen und spezialisierte Pflegeeinrichtungen nutzen Telemedizin, um die Versorgung Ihrer Patienten effizienter zu gestalten. So ist es unter anderem möglich, Patienten in Echtzeit zu überwachen und Behandlungspläne bei Bedarf anzupassen. Das Ergebnis sind besser umsorgte und höchstwahrscheinlich zufriedenere Patienten.

Darüber hinaus bietet die Telemedizin die Möglichkeit, eine medizinische Fürsorge zu garantieren, ohne dabei die Gesundheit anderer zu gefährden. Das ist mehr als nützlich, insbesondere in Zeiten von Pandemien wie Covid-19, deren Auswirkungen wir immer noch erleben. Es lässt sich derzeit noch schwer abschätzen, ob es in Zukunft zu weiteren Lockdowns kommen wird.

Nicht zuletzt kann mithilfe der virtuellen Patientenversorgung eine Optimierung von Kapazitäten erwirkt werden welche sich für Dienstleister im Gesundheitswesen auch durch höheren Einnahmen niederschlägt. So lassen sich zusätzliche Patienten umsorgen, welche körperlich nicht in der Lage sind, selbst ein Krankenhaus aufzusuchen. Auch in Bezug auf Räumlichkeiten, Ausstattung und Personal können gegebenenfalls Einsparungen erzielt werden, indem ein Teil der Besprechungen virtuell stattfinden.

Vorteile für Patienten

Dank der Telemedizin können Patienten, welche bisher nur eingeschränkt Zugang zu Gesundheitsdiensten hatten, nun einen Arzt konsultieren, ohne das Haus verlassen zu müssen. Vor allem ältere Menschen, welche aufgrund ihres Alters oder mangelnder Mobilität eingeschränkt sind, sind nun einen Klick vom Arzt Ihres Vertrauens entfernt. Aufwendige Krankentransporte sowie mögliche hiermit verbundene physische Anstrengungen entfallen und auch Wartezeiten sowie mögliche Ansteckungen in überfüllten Warteräumen können so reduziert werden.

In welchen Abteilungen kann Telemedizin eingesetzt werden?

Digitalisierung Gesundheitswesen

Obwohl sich die Telemedizin insbesondere für die Primärversorgung als sehr nützlich erwiesen hat, profitieren auch viele weitere medizinische Abteilungen von ihrem Einsatz.

Radiologie

Die Radiologe ist auf den Einsatz medizinischer bildgebender Techniken sowohl für die Diagnose als auch für die Behandlung von Krankheiten spezialisiert. Da diese Abteilung eng mit anderen Mediziner zusammenarbeitet und oft an eine zeitnahe Kommunikation gebunden ist, unterstützt die Telemedizin Radiologen beim Austausch und der Rückverfolgung hochwertiger Bilder.

Psychische & psychiatrische Betreuung

Eine gängige Anwendung findet die Telemedizin bereits in psychiatrische Praxen, welche mithilfe virtueller Sitzungen Beratung von überall her anbieten können. Patienten benötigen dabei keinerlei komplizierte Technik sondern greifen auf Ihr Smartphone zurück, um mit ihrem Therapeuten zu sprechen. Die Videounterstützung schafft auch über große Distanzen Nähe. Außerdem reduzieren virtuelle Sprechstunden die Wahrscheinlichkeit von Absagen und Nichterscheinen und erhöhen gleichermaßen die Rentabilität und ein effektives Zeitmanagement, da mehr Patienten betreut werden können und dennoch ein hohes Maß an Patientenversorgung gewährleistet wird.

Pädiatrie

Dank Videosprechstunden müssen Eltern nicht länger mit ihrem kranken Kind die Strapazen auf sich nehmen, einen Arzt persönlich aufzusuchen. Ein Kinderarzt kann vielmals auch per Video eine Ferndiagnostik und einen entsprechenden Behandlungsplan erstellen sowie Eltern über nächste Schritte aufklären.

Dermatologie

Auch Dermatologen können Ihren Patienten aus der Ferne Unterstützung leisten. Per Smartphone, Tablet oder PC können hochauflösende Bilder oder Videos bereitgestellt werden, welche dem Arzt Aufschluss geben können, welche Gesundheitsprobleme vorliegen und welche Behandlungsmöglichkeiten in Frage kommen. Dies ist äußerst bequem für Patienten, welche sich wortwörtlich “in Ihrer Haut unwohl” fühlen und es vermeiden, dass Haus zu verlassen.

Wie unterstützt 3CX die Digitalisierung im Gesundheitswesen?

Mediziner schätzen heute mehr als je zuvor den Wert von Telemedizin-Technologien. Vielversprechend ist die Zukunft und die sich hier bietenden Möglichkeiten, zum Beispiel für die Einbindung künstlicher Intelligenz in den Diagnose- und Behandlungsprozess. Auch nach der momentanen sozialen Distanzierung, werden Kommunikationslösungen wie 3CX medizinisches Fachpersonal dabei unterstützen, Dienstleistungen für pflegebedürftige Menschen weiter zu verbessern. Folgende Tools können dabei helfen:

  • 3CX WebMeeting – Mit 3CX WebMeeting können medizinische Fachkräfte virtuelle Sprechstunden durchführen oder Fernkonsultationen zur Nachbehandlung vereinbaren. Selbst an anderen Standorten tätige Ärzte und Gesundheitsberater können in eine solche Video-Sprechstunde eingeladen und in Form von Gruppendiskussionen eingebunden werden.
  • Gemeinsame Bildschirmnutzung – Ein Arzt oder Therapeut kann seinen Bildschirm mit Patienten teilen, um Detailinformationen und Vorgehensweisen möglichst anschaulich zu kommunizieren – ganz so, als säße der Patient ihm direkt gegenüber. Auch Laborergebnisse, medizinische Berichte und E-Rezepte können schnell ausgetauscht werden können. Außerdem kann jedes Gespräch sicher aufgezeichnet werden.
  • Apps für Android & iOS – Mit der WebMeeting App für iOS und Android können Patienten die Kamera und das Mikrofon Ihres Endgeräts für nutzen und so mithilfe von Videokonferenzen oder aber auch Chats räumliche Distanzen oder sonstige Mobilitätseinschränkungen einfach überbrücken.
  • Software-Integrationen – Die 3CX-Plattform kann auch mit einer Vielzahl von Geräten zur Ferndiagnose, einschließlich Wärmebildkameras zur Temperaturüberwachung, integriert werden.
  • Sicherheit und Vertraulichkeit – Wenn es um vertrauliche Patienteninformationen geht, haben Sicherheit und Datenschutz größte Bedeutung. Mit 3CX wird sämtliche Audio-/Videokommunikation verschlüsselt übertragen, sodass alle Daten vertraulich bleiben.

Deutsches Rotes Kreuz

Dank 3CX konnten wir unsere Telefonkapazität in Rekordzeit um mehr als 200 % erhöhen, um den Anforderungen der Bevölkerung während der Covid-19-Krise gerecht zu werden. 3CX bietet eine flexible Lösung und war in dieser schwierigen Zeit sehr hilfreich. Vielen Dank an 3CX für Ihre Unterstützung!

Telemedizin wird das klassische Gesundheitssystem nicht ablösen, sondern vielmehr eine hervorragende Ergänzung bieten, um insbesondere bei herausfordernden Umständen oder unüberbrückbaren Distanzen schnell und sicher eine medizinische Versorgung zu ermöglichen. Mit dem Einsatz von 3CX können kleine Arztpraxen sowie Krankenhäuser, Gesundheitszentren sowie ähnliche Einrichtungen und Organisationen noch besser dem Wohl ihrer Patienten dienen und dabei von zahlreichen Kosten- und Effizienzvorteilen profitieren.