3CX Phone System 14 Multi-Tenant-Edition mit Verfügbarkeit von 3CX Version 15 eingestelltVersion 15 der 3CX-PBX ist ab sofort auch in der Cloud einsatzbereit – und lässt sich ebenso einfach wie bei der lokalen Implementierung auf einem Server vor Ort oder auf einer Appliance installieren und konfigurieren. Von besonderem Vorteil für die Nutzung in der Cloud ist zudem die neue Linux-Unterstützung: Die 3CX-PBX lässt sich per kompakte Distribution automatisch bereitstellen und mühelos verwalten. 3CX für Linux erschließt Unternehmen völlig neue Möglichkeiten des PBX-Einsatzes in der Cloud.

Hinzu kommt, dass Anforderungen an Unified-Communications-Lösungen (UC) bedeutend gestiegen sind – simples Anruf-Management reicht längst nicht mehr aus. Von modernen PBX-Plattformen wird eine enge Anbindung an CRM-Systeme (Customer Relationship Management) erwartet, um Anrufer persönlich, zeitsparend und zielführend betreuen zu können. Unternehmen kommt es außerdem auf eine nahtlos integrierte Unterstützung von Video-Konferenzen und auf individuell anpassbare Skripten zur Anrufverwaltung an. Mitarbeiter hingegen legen Wert darauf, flexibler und zudem vom Home-Office aus arbeiten zu können. Aber auch wachsende Sicherheitsbedenken sind zu berücksichtigen. Denn bei einer PBX in der Cloud steht die Frage des Datenschutzes und der Kontrollierbarkeit der Lösung im Raum. All diesen Herausforderungen kann nur auf einem Weg begegnet werden: mit einer virtualisierten PBX auf einem dedizierten, kundenspezifischen System.

Eine ähnliche Entwicklung konnte Ende der neunziger Jahre bei Websites beobachtet werden. Hunderte von ihnen wurden oft auf nur einem Server gehostet. Die Konsequenz: Mit lediglich einer einzigen kritischen PHP-Applikation auf einer der Sites konnte der gesamte Server mit allen anderen Internet-Präsenzen zum Absturz gebracht werden. Unternehmen schwenkten somit sehr schnell auf eigene, dedizierte Website-Server um, wenn auch in virtualisierter Form, um die Verwaltung zu vereinfachen. Und auch im PBX-Bereich wird dieser Trend Einzug halten. Das Ende von Multi-Tenant-PBXs und daher auch der Multi-Tenant-Edition des 3CX Phone System 14 ist die logische Konsequenz.

Vorteile einzelner virtualisierter Instanzen:

  1. Keine Beeinträchtigung der eigenen PBX durch Instanzen anderer Kunden.
  2. Höhere Sicherheit von Kundendaten durch eigenständige, von anderen Kundeninstanzen vollständig unabhängige Verwaltung.
  3. Fortschrittliche Leistungsmerkmale wie nahtlose CRM-Integration und Unterstützung individueller UC-Skripten.
  4. Geringerer Aufwand für Konfigurierung von Firewalls/Port-Forwarding – sofort nutzbare VoIP-Provider-Dienste dank automatischer Provisionierung.
  5. Unterstützung von gesonderten Hotellerie-Funktionen und Provisionierungseinstellungen.
  6. Keine zeitlich verzögerte Bereitstellung einer gesonderten “Multi-Instanz-Version”.
  7. Kontrolle über PBX und Daten vollständig in Kundenhand.
  8. Große Auswahl unter verschiedenen Betreibern von Rechenzentren mit leistungsstarker Infrastruktur zum kostengünstigen Hosten leicht bereitzustellender und zu verwaltender Linux-VPS-Instanzen (Virtual Private Server).
    • Google Cloud – ab rund $ 12/Monat (je nach Datenaufkommen)
    • Nahezu alle Rechenzentren mit Unterstützung von OpenStack und KVM
    • Unterstützung weiterer Betreiber in Kürze
    • Voraussetzung: Debian 8, mind. 1 GHz CPU und 2 GB RAM

Die meisten Rechenzentren (inkl. Google) verfügen über benutzerfreundliche Portale zur einfachen Konfigurierung von Firewall-Regeln. Skriptgesteuerte Server-Provisionierung und ‑Verwaltung werden ebenfalls unterstützt – für weniger Administrations- und Wartungsaufwand.

Multi-Tenant – ein veraltetes Konzept

  • Einfachere Verwaltung einer großen Anzahl an Instanzen über innovative Cloud-Plattformen wie OpenStack.
  • Kein Kostenvorteil mehr – 3CX für Debian als Alternative mit geringeren Speicheranforderungen.
  • Zusätzliche Kosteneinsparungen bei Betriebssystemen dank neuer Container-Technologie.
  • Kostenintensives Spezialwissen nicht länger erforderlich.
  • Bedarfsgerechte Bereitstellung einzelner PBXs statt Installation von PBX-Paketen mit 25 Instanzen.
  • Geringerer Verwaltungsaufwand je Instanz durch automatisierte Updates (in Vorbereitung).
  • Nutzung etablierter Rechenzentren für grundlegende Infrastruktur.

Je Instanz ist jedoch eine eigene IP-Adresse erforderlich. Diese Anforderung bringt jedoch zugleich weitere Vorteile mit sich: Zusätzlicher Sicherheitsrichtlinien lassen sich einfacher einrichten, der Einsatz eines SBC (Session Border Controller) und aufwendiges Port-Management entfallen.

Zentrale Verwaltung von 3CX-Instanzen

Zur vereinfachten Verwaltung von 3CX-Instanzen ist für die erste Jahreshälfte 2017 die Einführung eines eigenen Bereichs innerhalb des 3CX Partner-Portals geplant. So wird es möglich sein, Instanzen unter anderem zentral zu überwachen und per Backup zu sichern.

Beispiele für die Bereitstellung der 3CX-PBX in der Cloud

Google Cloud ist zur 3CX-Implementierung in der Cloud ideal geeignet. Google Cloud Compute Engine kann von jedem Benutzer eines Google-Kontos genutzt werden. Prinzipiell ist es möglich, jeden korrekt konfigurierten Debian-VPS mit Unterstützung von KVM/Hyper-V/VMware/KVM zur Virtualisierung zu verwenden. Die folgenden Anleitungen helfen bei der Einrichtung der 3CX-PBX in Cloud-Umgebungen der Anbieter:

Bereitstellen der 3CX-PBX per Konfigurationsvorlage

Mit dem kommenden SP4 wird es möglich sein, 3CX-Instanzen wie von IP-Telefonen her bekannt zu “provisionieren”, ob mit Nebenstellen, IP-Telefonen oder SIP-Trunks. Das bedeutet: Mit Hilfe einer individuell erstellten XML-Datei lässt sich eine kundenspezifische PBX-Konfiguration vorbereiten und das System binnen Minuten implementieren. IP-Telefone können anhand ihrer MAC-Adresse eingebunden und neue Geräte somit direkt vom Händler an Endkunden geschickt werden. Die nachfolgende Konfigurierung der 3CX-PBX auf einer Appliance oder in der Cloud ist per Fernzugriff schnell erledigt.

Die Konfigurationsvorlage kann per Skript und der von vielen Rechenzentren unterstützten Cloud.init automatisch geladen werden. Eine Angabe während der Installation ist ebenso möglich, vergleichbar mit der Wiederherstellung einer PBX. Die folgende Anleitung bietet nähere Informationen zur Einbindung von Konfigurationsvorlagen für 3CX-Instanzen ab SP4:

Migrieren einer Multi-Tenant-Instanz des 3CX Phone System 14 auf 3CX Version 15

Bitte beachten Sie folgende Hinweise zum Umstieg von der Multi-Tenant-Edition des 3CX Phone System 14 auf 3CX Version 15:

  • Zur vereinfachten Implementierung sollten Sie den 3CX-DNS verwenden.
  • Benutzerdefinierte Vorlagen müssen für Version 15 neu erstellt werden. Passen Sie hierfür die Vorlagen der aktuellen 3CX-Version mit Ihren vorherigen Einstellungen an. Generell sollten Vorlagen jedoch nur in Ausnahmefällen modifiziert werden.
  • Alle Ports werden auf Standardwerte zurückgesetzt. Im Fall einer NAT-Implementierung mit einer einzelnen öffentlichen IP-Adresse oder bei Verwendung einer SBC-Lösung eines Drittanbieters können die Ports nachfolgend entsprechend angepasst werden.